Der Sportclub Verl reist am Samstag (27. Mai, 13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) zum Drittliga-Saisonfinale zu Rot-Weiss Essen. Mit einem Sieg könnten die Ostwestfalen die Serie krönen und auf einem starken zehnten Tabellenplatz beenden.
Aber auch, wenn ein Dreier an der Hafenstraße nicht gelingen und das fünfte Spiel in Folge nicht mit Punkten belohnt werden sollte, hätten die Verler sowieso eine zufriedenstellende Saison gespielt. Trainer Michel Kniat hat einfach aus wenig sehr viel gemacht und die Verler im dritten Jahr in Folge in der 3. Liga gehalten. Dabei ist der Sportclub in den letzten Jahren gefühlt immer Abstiegskandidat Nummer eins gewesen.
Dass die Verler auch in dieser Spielzeit wenig bis gar nichts mit dem Tabellenkeller zu tun hatten, ist ein Verdienst der tollen Arbeit von Präsident Raimund Bertels, Sportchef Sebastian Lange und Cheftrainer "Mitch", wie gerufen wird, Kniat.
"Es war vorne herein klar, dass es eine holprige Spielzeit werden könnte. Schließlich mussten wir in der Sommerpause einen enormen Umbruch mit über 20 Zugängen über die Bühne bringen. Es ist nur menschlich, dass so eine Umstellung eine gewisse Zeit benötigt. Nach und nach haben sich die Automatismen immer mehr eingespielt. Ich würde behaupten, dass es für uns ab dem 6. Spieltag mit dem 3:0-Erfolg gegen den FSV Zwickau so richtig losging. Ich muss aber auch gestehen, dass ich mir den einen oder anderen Zähler zusätzlich gewünscht hätte", blickt der 37-Jährige im Interview mit dem Portal "liga3-online.de" auf die Saison zurück.
In letzter Zeit wurde ich immer wieder nach meiner sportlichen Situation gefragt. Meine Antwort ist aber nach wie vor dieselbe: Ich habe für die nächste Saison einen gültigen Vertrag. Daher liegt mein ganzer Fokus auf den Sportclub.
Michel Kniat
Fußballlehrer Kniat ist niemand, der sich feiert oder große Töne spuckt. Er arbeitet ruhig, aber äußerst akribisch am Erfolg seiner Mannschaft. Das war schon beim Blumenthaler SV und dem SC Paderborn II der Fall und dass er ein guter Trainer ist, beweist er auch bei seiner erst dritten Cheftrainer-Station in Verl.
Wie lange er noch an der Poststraße bleiben wird, ist ungewiss. Schließlich sind zuletzt immer wieder Gerüchte um Kniat aufgekommen. Mal soll der 1. FC Saarbrücken dran gewesen sein, mal der 1. FC Nürnberg. Doch Fakt ist: Kniat besitzt in Verl einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.
Kniat über seine Zukunft: "Auch für mich ist es ein ganz neues Gefühl, mit großen Vereinen in Verbindung gebracht zu werden. Eins kann ich aber versichern: Ich bin mit dem Kopf einzig und allein beim Sportclub Verl. Schon während meiner aktiven Laufbahn zählte für mich immer nur der aktuelle Verein. In letzter Zeit wurde ich immer wieder nach meiner sportlichen Situation gefragt. Meine Antwort ist aber nach wie vor dieselbe: Ich habe für die nächste Saison einen gültigen Vertrag. Daher liegt mein ganzer Fokus auf den Sportclub."